„Media Forward Fund“ ab sofort offen für Bewerbungen

Der von Publix mitentwickelte „Media Forward Fund“ hat am 1. Juli 2024 seine erste Förderrunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz gestartet. Ab sofort können sich kleinere Medienprojekte und Gründer:innen bewerben, aber auch größere Medienhäuser können Projektförderung erhalten. 

Es ist der erste länderübergreifender Fund für Journalismusförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Initiative, die aktuell von elf Stiftungen getragen wird, setzt sich dafür ein, dass es mehr unabhängige Qualitätsmedien mit tragfähigen Geschäftsmodellen gibt, die starke, vertrauenswürdige Inhalte publizieren und sich langfristig nachhaltig finanzieren. Damit soll die Vielfalt im Journalismus und damit die Demokratie gestärkt werden. 

„Unabhängige Berichterstattung braucht unabhängige Finanzierung. Ich bin darum überglücklich, dass bereits zum Start vom Publix im September 2024 mit dem Media Forward Fund eine Finanzierungsmöglichkeit für journalistische Innovationsprojekte bei uns einzieht. Wir werden den Media Forward Fund in den kommenden Monaten nach Kräften unterstützen, vor allem im Bereich Community- und Capacity-Building“, betont Maria Exner, die Gründungsintentantin von Publix, die den Fund mit auf den Weg gebracht hat. 

Der länderübergreifende Fund wurde auf Initiative der Schöpflin Stiftung, Stiftung Mercator Schweiz, Volkart Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, Stiftung für Medienvielfalt, ERSTE Stiftung, DATUM-STIFTUNG für Journalismus und Demokratie, der Allianz Foundation sowie des Impact Investors Karma Capital und Publix – Haus für Journalismus & Öffentlichkeit als gemeinnütziger Fund gegründet und ist bis dato mit sechs Millionen Euro dotiert. Die Entwicklung des Funds wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit einer Projektförderung unterstützt. Geplant sind drei Förderrunden pro Jahr: Die Förderungen belaufen sich entweder auf 200.000 Euro für Projektförderung oder 400.000 Euro für Organisationsförderung pro Medium für zwei Jahre. Die Leitung des Funds hat der Journalist Martin Kotynek inne.

Der Fund steht für Teams nach der Ideenphase offen, die bereits erste Erfahrungen mit einem Projekt sammeln konnten. Förderfähig sind insbesondere Medien, die Lücken in der lokalen und überregionalen Berichterstattung füllen. Besonderes Augenmerk liegt auf Zielgruppen, die bisher wenig Zugang zu Journalismus haben, also etwa Menschen mit Migrationsgeschichte oder einem Wohnsitz in ländlichen Regionen. 

Bei kleineren Medien leistet der Fund Organisationsförderung in der Höhe von bis zu 400.000 Euro pro Förderpartner. Kleinere Medien können so selbst entscheiden, wo die Fördermittel am besten eingesetzt sind. Größere Häuser sind förderberechtigt, sofern sie gemeinwohlorientiert sind und die Projekte im Verhältnis 50:50 co-finanzieren. Hierfür stehen pro Förderpartner in der Regel bis zu 200.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Zusätzlich zur finanziellen Förderung bietet der Fund organisatorische Unterstützung, etwa zu Medienrecht oder zur Geschäftsmodellentwicklung. 

 

Mehr Informationen zum Media Forward Fund: www.mediaforwardfund.org 

Photos © Paul Probst

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