Fragen an die Publix-Residents: Gesunde Erde Gesunde Menschen

In jeder Newsletter-Ausgabe stellen wir eine Organisation vor, die im Publix-Haus arbeitet. Diesmal: Gesunde Erde, Gesunde Menschen.

Was ist der Kern Eurer Arbeit?

Gesundheit beginnt mit sauberer Luft zum Atmen, genug Wasser zum Trinken, Pflanzen zum Essen, erträglichen Temperaturen und einem guten Miteinander. Wir setzen uns für den Schutz der planetaren Gesundheit und eine enkeltaugliche Zukunft ein. Faktenbasiert, aber mit Storytelling und Humor zeigen wir, wie sich die Klimakrise und das Artensterben auf unsere Gesundheit auswirken und welche riesigen Gesundheitschancen die Transformation bereithält. Wir können es schöner haben – und gesünder!

Wie macht Ihr das?

Wir mobilisieren Gesundheitswesen, Politik und Gesellschaft für unser Anliegen. Unser Medienservice Klima und Gesundheit ist eine kostenlose Infoplattform (nicht nur) für Journalist:innen, die vor allem Lokalredaktionen dabei unterstützt, über die Zusammenhänge von Klimakrise, Biodiversitätsverlust, Umweltzerstörung und Gesundheit zu berichten. Darüber hinaus haben wir viele Projekte: Wir vergeben dieses Jahr erstmals den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Gesundheit und tragen mit „Gesunde Erde – Gesunder Job“ das Thema Klimagesundheit in mittelständische Unternehmen. Unser politisches Format „Genug, gesund, global gerecht“ möchte eine Transformation der globalen Agrar- und Ernährungssysteme erreichen. Dabei hilft uns unser Stiftungsgründer Eckart von Hirschhausen, indem er unsere Anliegen bei publikumsstarken Veranstaltungen und Kongressen platziert.

Woher kommt das Geld dafür?

Unsere Finanzierung hat drei Säulen. Die erste Säule sind Projektförderungen z.B. von der Stiftung Mercator, der Schöpflin Stiftung, der Bill & Melinda Gates Foundation oder der Deutschen Postcode Lotterie. Die zweite Säule sind Spenden. Die dritte Säule sind Unternehmenskooperationen sowie Vortrags- und Workshop-Honorare.

Was bereitet Euch Kopfzerbrechen?

Wir wissen, dass sich soziale Normen längst verändert hat und die Mehrheit der Menschen den Schutz unserer Lebensgrundlagen politisch befürwortet. Die Bereitschaft der anderen wird jedoch oft unterschätzt. Die Mehrheit weiß also gar nicht, dass sie die Mehrheit ist. Zudem werden andere Krisen und Themen als dringlicher empfunden – mit entsprechenden Konsequenzen für Wahlergebnisse. Die verzerrte Wahrnehmung der Klimakrise lässt sich aber nicht allein individual- und sozialpsychologisch erklären, sondern wird durch milliardenschwere Desinformationskampagnen mitgeprägt.

Was war euer größter Erfolg der letzten Monate?

Vor Kurzem ist Eckart von Hirschhausen mit einem Kamerateam und jungen Politiker:innen nach Ruanda gereist, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen, was Entwicklungszusammenarbeit und internationale Klimafinanzierung wirklich leistet. Hintergrund sind die drastischen Kürzungen im Etat für Entwicklungszusammenarbeit in Höhe von rund 940 Millionen Euro. Einen Tag nach dem Scheitern der Ampelkoalition haben wir den daraus entstandenen Kurzfilm „Global ist hier!“ im Berliner Babylon-Kino gezeigt. Trotz der turbulenten politischen Lage sind viele Gäste aus Politik, Zivilgesellschaft und der Entwicklungszusammenarbeit gekommen. Das Feedback zum Film und unseren Botschaften war sehr positiv. Das hat uns gezeigt: Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, genau die Menschen zusammenzubringen, die gemeinsam nach vorn schauen und sich auf die Lösungen konzentrieren.

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